Umlagen

Gemeinkosten, die nach der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung noch auf den Vor- und Hauptkostenstellen verblieben sind, werden über Umlagen weiterverrechnet. Um verschiedene Möglichkeiten der Weiterverrechnung abzudecken, stehen Ihnen mehrere Umlagetypen zur Verfügung, wie beispielsweise Kostenstelle-zu-Kostenstelle-Umlagen zur Entlastung von Vorkostenstellen oder Kostenstelle-zu-Kostenträger-Umlagen zur Entlastung der Hauptkostenstellen und Verrechnung auf die Kostenträger.

Symbolleiste

neu Neue Umlage
Erstellen einer neuen Umlage aus einem der Umlagetypen
Basis
Wählen Sie die Buchungsperiode aus, für die Sie Umlagen anlegen, bearbeiten oder berechnen möchten.
Umlagen berechnen
Voraussetzung für die Umlageberechnung einer Buchungsperiode ist die Erfassung der Kapazitäten für den entsprechenden Zeitraum. Alternativ kann die Umlagenberechnung auch auf Basis der Kapazitäten eines anderen Zeitraums durchgeführt werden. So können Sie beispielsweise Umlagen für den Forecast des laufenden Jahres auf Basis der Istkapazitäten des Vorjahres berechnen lassen, ohne für den aktuellen Forecast erst eine vollständige Kapazitätserfassung durchführen zu müssen.
Vor der Umlageberechnung werden eventuell schon bestehende Umlagebuchungen gelöscht bzw. storniert.
Kopieren Umlagen kopieren
Um die Umlagen nicht für jede Buchungsperiode neu anlegen zu müssen, können Sie die eingerichteten Umlagen ganz einfach ins neue Jahr kopieren. Bei diesem Kopiervorgang können Sie bei Bedarf auch nur einzelne Umlagen kopieren. Die zugrunde liegenden Verteilungsschlüssel werden automatisch mit kopiert.
Nicht vollständig umverteilte Kostenstellen
Nach der Umlageberechnung können Sie eine Liste der Kostenstellen ausgeben lassen, die noch nicht vollständig umverteilt wurden. Sofern es sich nicht um Kostenstellen handelt, die absichtlich nicht umgelegt werden, können hierüber Lücken in den Umlagen ausgemacht werden. Bei den Kostenstelle-zu-Kostenträger-Umlagen, die ja üblicherweise auf Kostenarten eingeschränkt werden, könnten beispielsweise einzelne Kostenarten vergessen worden sein.

Umlagetypen

  • Kostenstelle zu Kostenstelle
    Weiterbelastung von Vorkostenstellen auf andere Vorkostenstellen oder Hauptkostenstellen.
  • Kostenstelle zu Kostenstelle (variabel)
    auf Basis automatisch ermittelter Summen (anstelle von manuell gepflegten Verteilungsschlüsseln)
  • Kostenstelle zu Kostenträger
    Verteilung von Hauptkostenstellen auf Kostenträger auf Basis von Kostenträgerschlüsseln oder der Kapazitätserfassung
  • Kostenträger zu Kostenträger
    Z.B. Verteilung eines Sammelkostenträgers auf einzelne Kostenträger
  • Projekt zu Kostenstelle
    Kosten, die auf einem Projekt gesammelt wurden, werden zur Weiterbelastung auf eine Kostenstelle umgelegt
  • Projekt zu Projekt
    Verteilung eines Projekts an andere Projekte auf Basis der erfassten Personalkapazitäten
  • Gehaltsumlage
    Verteilung der Gehaltskosten auf Basis der Personalkapazitäten von einer Sammelkostenstelle auf die einzelnen Kostenstellen
    Dadurch wird eine Anzeige kalkulatorischer Personalaufwendungen erreicht, die keine Rückschlüsse auf die tatsächlichen Personalaufwendungen zulässt.

Entlastungsreihenfolge

In jeder Umlage muss eine Stufe angegeben werden, auf welcher diese Umlage gerechnet werden soll. Durch die Wahl der Stufen legen Sie die Reihenfolge fest, in der Kostenstellen gegebenenfalls be- und anschließend entlastet werden. Achten Sie darauf, eine Vorkostenstelle nicht wieder zu belasten, nachdem sie in einer vorherigen Stufe bereits vollständig entlastet wurde.

Die Deckungsbeitragsstufe, unter der bestimmte Umlagen berücksichtigt werden sollen, bestimmt sich nicht nach oben genannter Stufe sondern wird durch die Auswahl der Umlagenkostenart (und der damit verbundenen Bilanzposition) gesteuert.

Verteilungsbasis

Die Umlageberechnung kann auf der Basis von Verteilungsschlüsseln erfolgen oder laut Personalzuordnung.

Bei der Verteilung nach Verteilungsschlüsseln werden die zu belastenden Kostenstellen oder Kostenträger entsprechend der im Verteilungsschlüssel angegebenen Anteile belastet.

Im Falle der Verteilung laut Personalzuordnung wird die ausgewählte Kapazitätenbasis herangezogen. Kapazitätserfassungen von Mitarbeitern, die in Elternzeit sind oder deren Befristet bis-Datum abgelaufen ist, werden dabei nicht berücksichtigt. Gelöschte Mitarbeiter werden berücksichtigt, sofern im betreffenden Zeitraum Kapazitäten erfasst wurden.

Aufruf
Hauptmenü: Finanzcontrolling → Umlagen → Umlagen
Berechtigung
Controlling → Finanzcontrolling → Umlagen